august euler luftfahrt museum

August Euler (1868-1957)

August Euler ist eine schillernde Persönlichkeit der frühen Luftfahrtgeschichte, dessen Wirken unmittelbar mit Darmstadt-Griesheim verbunden ist.

Geboren am 20. November 1868 in Oelde/Westfalen arbeitete er einige Jahre als technischer Kaufmann für Fahrräder und Autos und betätigte sich als passionierter Rad- und Autorennfahrer, bevor er 1907/08 Kontakte zu französischen Flugpionieren knüpfte und sich fortan dem Fliegen „schwerer als Luft” verschrieb. Ausgestattet mit einer 1908 von den Gebrüdern Voisin erworbenen Baulizenz pachtete er Anfang 1909 einen Teil des Griesheimer Sandes, um sich dem Bau und der Erprobung von Flugzeugen zu widmen. Faktisch gründete er somit den ersten deutschen Flugplatz.

Auf der „Internationalen Luftfahrtausstellung” in Frankfurt stellte August Euler sich 1909 als einziger Deutscher der internationalen Konkurrenz. Im Dezember 1909 erwarb er als erster Deutscher das Internationale Flugzeugführer-Patent.
August Euler war ein erfolgreicher Fluglehrer und bildete 74 Piloten aus, unter anderen Prinz Heinrich von Preußen, den Bruder des deutschen Kaisers.

Im Mai 1912 verließ Euler den Griesheimer Sand und eröffnete einen Flugplatz und eine Flugzeugfabrik in Frankfurt-Niederrad. Euler war maßgeblich an der Planung, Organisation und Durchführung des ersten offiziellen Postflugs beteiligt, der im Juli 1912 von Ferdinand von Hiddessen in der Eulerschen Flugmaschine „Gelber Hund” auf der Strecke Frankfurt ? Darmstadt ? Worms ? Mainz ? Frankfurt erfolgte.

Nach dem Ersten Weltkrieg erarbeitete Euler als Unterstaatssekretär im Reichsamt für Luftfahrt- und Kraftfahrwesen die ersten Luftfahrtgesetze und die erste Luftverkehrsordnung Deutschlands. Er war maßgeblich am Aufbau des zivilen Luftverkehrs beteiligt.

1922 trat August Euler in den Ruhestand. Er starb am 1. Juli 1957 auf seinem Altersruhesitz am Feldberg im Schwarzwald. Er erhielt ein Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main.

Ein Staatsmann und sein "GelberHund"


August Euler (1868-1957): Namensgeber für das geplante Museum

August Euler, Luftfahrtpionier der ersten Stunde, pachtete um die Jahreswende 1908/1909 einen Teil des Griesheimer Sandes. Er baute und erprobte Flugzeuge und gründete den ersten genehmigten Flugplatz Deutschlands.

Auf der ersten „Internationalen Luftfahrtausstellung” (ILA) in Frankfurt am Main im Sommer 1909 präsentierte Euler bereits mehrere Flugzeugtypen. Als einziger Deutscher konnte er sich bei den Flugwettbewerben der ILA gegen die damals übermächtige französische Konkurrenz behaupten und einen Tagessieg für sich verbuchen.

Am 31. Dezember 1909 legte Euler seine Pilotenprüfung ab und erhielt am 1. Februar 1910 den ersten Pilotenschein in Deutschland. Eulers Pilotenschule genoss einen ausgezeichneten Ruf. Zu seinen 74 Flugschülern gehörten Ferdinand von Hiddessen, der erste Postflieger Deutschlands, sowie Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder Kaiser Wilhelms II.

1912 eröffnete Euler in Frankfurt-Niederrad einen Flugplatz mit Flugschule und Werkstätten für den Flugzeugbau. Bis 1919 produzierte Euler dreißig verschiedene Flugzeugtypen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Euler zum Leiter des neu errichteten Reichsluftfahrtamts er nannt. In dieser Position war er maßgeblich an der Gestaltung der deutschen Luftfahrt beteiligt.

August Euler trat 1922 in den Ruhestand. Sein letzter Wohnsitz war das von ihm erbaute Euler-Haus auf dem Feldberg im Schwarzwald. 1952 wurde ihm das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Am 1. Juli 1957 verstarb August Euler und erhielt ein Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof der Stadt Frankfurt am Main.

August Euler, Flugpionier, Wissenschaftler, erfolgreicher Geschäftsmann und Gestalter der deutschen Luftfahrt, dient dem künftigen Museum als Namensgeber, da ohne ihn der Griesheimer Sand nie zu dem einmaligen Gelände geworden wäre, als das es sich heute präsentiert.

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